Baumsachverständiger Dipl.-Ing. (FH) Kai Golchert

Standortbeurteilung

Die Begutachtung eines Pflanzenstandortes ist besonders sinnvoll, wenn Sie z.B. über die Wahl des zukünftigen Standortes eines hochpreisigen Baumes oder Strauches entscheiden wollen oder Sie in Erfahrung bringen wollen, ob Standortfaktoren, wie z.B. das Fehlen wesentlicher Bodenbestandteile, für die sinkende Vitalität der Pflanze verantwortlich sein können.

Die allumfassende Beurteilung der Qualität eines Pflanzenstandortes ist nicht einfach, weil viele Faktoren mit hineinspielen. Darunter befinden sich auch solche Faktoren, wie z.B. das Kleinklima, über die ohne vorhergehende aufwendige Meßverfahren keine Aussagen getroffen werden können.

Dennoch können im Rahmen einer Inaugenscheinnahme nachfolgend aufgeführte Untersuchungen durchgeführt werden:

1. Inaugenscheinnahme und Bewertung des Baumumfeldes

Insbesondere wird der sogenannte Traufebereich, also der Bereich unter der Krone eines Baumes bzw. Strauches, im Hinblick auf die Frage bewertet, ob der momentane Zustand des Traufebereiches das Gehölz in seiner weiteren Entwicklung fördert oder eher hemmt.

2. Bodenuntersuchung der oberen Bodenschicht mittels Fingerprobe

Hierbei können relativ sichere Aussagen über die Zusammensetzung des Bodens, den Luft- und Wasserhaushalt, den Humusgehalt und den Gehalt an Nährstoffen getroffen werden

3. Bewertung der Lichtverhältnisse

Bei Großgehölzen (Bäumen und Sträuchern) spielt dieser Faktor im Regelfall eine untergeordnete Rolle. Kleiner bleibende Pflanzen (Sträucher, Stauden, Knollen) habe sich im Laufe ihrer Entwicklung an Standorte angepasst, die den Pflanzen entweder viel, mäßig oder wenig Licht zur Verfügung stellen.

4. Bodenuntersuchung der tieferen Bodenschichten durch Einsatz eines Bohrstocks (Pürckhauer Bohrstock)

Der Bohrstock dient der Bodenprobenentnahme bis zu einer Tiefe von 1 Meter. Bei der Untersuchung der Bohrkerne können Aussagen über die Bodenarten und -zusammensetzung getroffen werden. Diese Ergebnisse lassen wiederum Rückschlüsse im Hinblick auf mögliche Probleme im Bereich der Pflanzengesundheit und -vitalität zu.

Wir stellen immer wieder - besonders häufig in Neubaugebieten - fest, dass ein stark verdichteter Untergrund verantwortlich für das Absterben ganzer Pflanzungen ist! Bauunternehmen vergessen sehr häufig das für die Pflanzen extrem wichtige Tiefenlockern des Erdreiches, nachdem sie während der mehrere Monate dauernden Bauphase die Bodenstruktur mit schwerem Gerät zerstört und selbst tiefer liegende Bodenschichten so sehr verdichtet haben, dass sich dort regelmäßig anstauendes Sickerwasser sammelt!


Mein Angebot:

Eine Inaugenscheinnahme eines Pflanzenstandortes, wie oben beschrieben (aber ohne Einsatz des Bohrstocks), für 40 Euro (inkl. USt.). Für jeden weiteren Standort fallen weitere 10 Euro (inkl. USt.) an.